Die ganzheitliche Zahnmedizin betrachtet den Menschen als Ganzes - ein Paradigmenwechsel. Einzelne Organe und Beschwerden werden nicht solitär betrachtet., sondern sind eingebettet in die Erkenntnis, dass der Auslöser vieler akuter oder chronischer Erkrankungen im Mund liegen kann.
Entzündungen in der Mundhöhle, Parodontose oder eine entzündete Zahnwurzel, Störungen der Bisshöhe an Zähnen oder Kiefergelenken, orofaziale Schmerzen können zu erheblichen Belastungen des gesamten Organismus führen, z.B. Kopfschmerzen, Tinnitus, Rücken – und Knieschmerzen , Schulterschmerzen, Rheuma, Abgeschlagenheit oder Neurodermitis.
Alle Organe sind über Leitbahnen, Meridiane, miteinander verbunden, was wir aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), wissen. Bestimmte Zähne sind energetisch mit bestimmten Organen verbunden, die auf dem gleichen Meridianverlauf liegen. Eine Blasenschwäche zum Beispiel kann von einem wurzelbehandeltem Zahn ausgehen und umgekehrt.
Ärzte und Zahnärzte stoßen bei Patienten vermehrt auf Beschwerden mit unklarer Genese. Chronische Erkrankungen ohne erkennbare Ursache nehmen weiter zu. Verantwortlich dafür können auch Dentalmaterialien sein, die durch den Zahnarzt in den Mund eingebracht werden oder ein falscher Biss, durch eine zu hohe Füllung oder Zahnersatz.
Obwohl Gold zum Beispiel ein sehr guter und lang bewährter Werkstoff ist, verträgt auch dieses Material nicht jeder Patient. Sehr wichtig ist auch die saubere Verarbeitung im Labor. Aber jeder Mensch kann individuell auf die verschiedensten Dentalmaterialien reagieren.Bei Titan beispielsweise ist eine allergische Reaktion extrem selten, da Titan im physiologischem Milieu sofort mit Sauerstoff reagiert und somit keine freie Bindung hat um an ein körpereigenes Eiweiß gebunden zu werden.
Dies wäre die Voraussetzung dafür ,dass Titanionen als körperfremd erkannt werden. Allerdings können durch Titan initiierte Entzündungsreaktionen nachgewiesen werden, die über die Aufnahme feinster Titanpartikel durch Makrophagen* ausgelöst werden, welche dann eine systemische Immunreaktion auslösen.
Das wiederum kann an den unterschiedlichsten Zielorganen zu Entzündungen führen. (Dr. Koch, Herne) Aus Titan bestehen nicht nur Zahnimplantate, sondern auch Kniegelenks- und Hüftgelenkprothesen, sowie Verplattungen nach Bruchoperationen. * Makrophagen: große Fresszelle, wirken bei der Abwehr von schädlichen Stoffen und Mikroorganismen und der Vernichtung von Tumorzellen mit.
Aber auch wurzeltote und wurzelbehandelte Zähne können zur Ausschüttung proentzündlicher Stoffe (Zytokine) führen. Selbst bei einer perfekten endodontischen Behandlung, wird es nicht gelingen , aus dem Kanalsystem des toten Zahnes sämtliches zerfallenes Gewebe zu entfernen.Das heißt, es entstehen immer zerfallene Eiweisprodukte, aus denen potenziell immunogene Stoffe wie Thioäther und Mercaptane entstehen.
Diese Eiweiszerfallsprodukte haben bei prädisponierten Patienten das Potential, eine überschießende Entzündungsreaktion auszulösen. Das wiederum kann zu den verschiedensten Beschwerden führen, auch ohne jegliche Beschwerden am Zahn, dem eigentlichen Focus. Die Entzündungszellen kreisen im Blut und setzen sich an dem Ort des geringsten Widerstandes ab und führen dort zur Entzündung. Das können Schulter- Knie oder sonstige Schmerzen sein.
Eine negative Reaktion des Körpers auf diese Stoffe, im Sinne einer Belastung , lässt sich immunologisch mit einem Bluttest nachweisen. (etwa LTT, Basophilendegranulationstest, Titanstimulationstest und Effektorzelltypisierung)
Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass diese Erkrankungen insbesondere dort gehäuft anzutreffen sind, wo der Lebensstandart und die Technisierung unseres Alltages in höchster Blüte stehen.
Man kann deshalb mit großer Berechtigung die Parodontitis als Zivilisationskrankheit bezeichnen. Die Wissenschaft ist sich mittlerweile einig, dass die „Parodontitis“ nicht als isolierte Erkrankung zu betrachten ist, sondern als Symptomkomplex, der mit bestimmten Risiken vergesellschaftet verstanden werden muss.(Dr. Graf, Straubing)
Klinische Untersuchungen zeigen, das mit der Parodontitis eine erhöhte Infektionsbereitschaft einhergeht, was auf ein belastetes Immunsystem schließen lässt. Orale Infektionen können über die Blutbahn streuen und so systemische Infektionen in allen Körperarealen wie z.b. Hirn, Lunge, Leber, Gelenkprothesen, Herz (etwa Endocarditis) etc. verursachen.
Das Thrombose Risiko ist erhöht. Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden ist um 25 % höher einzustufen. Auch Schwangerschaftskomplikationen können auftreten.
Bei Entzündung in der Mundhöhle der Mutter besteht das Risiko von Frühgeburten, frühzeitiger Wehentätigkeit und niedrigem Geburtsgewicht bis zum Verlust der Leibesfrucht. Deshalb sollte jede schwangere Frau ihren Zahnarzt während der Schwangerschaft noch enger konsultieren. Amalgamfüllungen sollten während der Schwangerschaft - und Stillzeit nicht entfernt werden.
Das heißt, von Nahrungsmitteln, die überwiegend industriell gefertigt und damit auch verändert sind. Dem Organismus stehen mit dieser Kost nicht mehr alle benötigten Vitalstoffe, die er benötigen würde, zur Verfügung.Insbesondere die „Eiweismast“ aus tierischer Herkunft fördert eine Besiedlung des Darmes mit Fäulnisbakterien.
Zusammen mit dem meist nicht unerheblichen Verbrauch von Zucker bewirken diese Ernährungsgewohnheiten eine Übersäuerung des Organismus und durch eine Darmdysbiose entsprechende Belastungen des Immunsystem. Das Milieu kann aber auch durch ein psychisches Problem, etwa Stress egal welcher Art, nachhaltig gestört sein.
Ein weiterer großer Risikofaktor eine Zahnfleischerkrankung zu bekommen ist das Rauchen. Jede Zigarette entzieht dem Körper etwa 30 mg Vitamin C .Für die meisten Stoffwechselprozesse in unserem Körper, das unser Körper funktioniert, ist gerade Vitamin C unabdingbar
Wie unser Stoffwechsel betankt werden möchte – das versteht man immer besser.
Baustein 1 ist die Basis – das Sammlerprogramm mit Obst und Gemüse. Also Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Neu: Gesundes Fett aus Olivenöl aus der mediterranen Ernährung gehört mit zur Basisernährung!
Bausteine 2 und 3. Das ist ganz neu: Mehr eiweißhaltige Lebensmittel aus dem Jagd- und Eiweißprogramm, Mageres Fleisch, magere Milchprodukte, Tofu, Hülsenfrüchte und Nüsse.
Dann erst kommt Baustein 4 aus der erst 10 000 Jahre alten Ackerbauzeit. Die unraffinierten Kohlehydrate aus dem Vollwertprogramm. Vollkornbrot, italienische Hartweizengriesnudeln, Vollkornreis, Müsli.
Von den schnellen Kohlehydraten sollten Sie so wenig wie möglich essen, obwohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) diese, trotz der neuen Forschung, immer noch als Basis empfiehlt.
Dazu zählen Brot (aus Auszugsmehl), Kartoffeln, geschälter Reis – also die typischen Beilagen zum warmen Essen. Vermeiden Sie gezuckerte Fertigprodukte, vom gezuckerten Joghurt bis zum Riegel für zwischendurch.
Amalgam besteht zu 50% aus Quecksilber. Die anderen 50% bestehen aus Silber ,Zinn, Kupfer und Zink. Im Unterschied zu anderen Metallen gibt Quecksilber schon bei Raumtemperatur Dämpfe ab, die hoch giftig sind. Dieses Ausdampfen ist bei Körpertemperatur in der Mundhöhle noch erhöht. Personen mit mehreren Füllungen tragen ständig einige Gramm Quecksilber im Mund.
Durch kauen, heiße Getränke und Säuren sowie galvanische Effekte wird Quecksilber gelöst. Es wird vom Körper aufgenommen und in verschiedenen Organen (Niere ,Leber, Gehirn, Bindegewebe ) abgelagert. Dadurch wird einerseits der Stoffwechsel gestört (Enzymblockaden), andererseits werden Zellen und Erbsubstanz geschädigt. Auch Zinn, Silber und Kupfer können sich im Körper ablagern und wirken auch in kleinen Mengen toxisch.
Wie zeigt sich eine Schwermetallbelastung?
Sie offenbart sich nicht bei allen Menschen gleich. Die Krankheit bricht je nach Konstitution am individuell schwächsten Organsystem aus. Stark gefährdet sind Ungeborene( bis zu 50 % des gespeicherten Quecksilbers der Mutter gehen auf den Fötus über) und Kinder. Besonders betroffen sind Frauen und Männern im mittleren Alter.
Amalgam wirkt vor allem toxisch auf:
(Quelle: MR Dr. Wander, Elsterberg)
Nicht vergessen werden darf in der heutigen Zeit die Beachtung von Piercings und Tätowierungen. Nicht nur im Mund bewirkten sie durch Korrosion des Metalls und durch galvanische Effekte teils erhebliche Belastungen.
Ein Tattoo am unteren Rücken (Arschgeweih) kann zur Unfruchtbarkeit führen, auf Grund der Metallionen, der verwendeten Farben, die sich lösen und im Körper verteilen. Alle Stoffe die fremd in den Mund eingebracht werden,können Störfelder sein, die Unverträglichkeitsreaktionen und Entzündungen hervorrufen.
Informationsvideo Ganzheitliche Zahnmedizin, Autor Dr. Koch, Herne (www.youtube.de)
Wenn Sie chronische Beschwerden unklarer Ursache haben, wenden Sie sich an einen ganzheitlich arbeitenden Zahnmediziner. Günstig ist die fachübergreifende Behandlung im Netzwerk zusammen mit dem Physiotherapeuten, Osteopathen, Orthopäden und dem Hausarzt. Die Kosten für eine ganzheitliche Untersuchung, Diagnostik und Therapie übernimmt die Krankenkasse nicht!